Draußenunterricht
Biodiversität, Naturerleben und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Durch das Verbundprojekt zur Konzeptionierung und Evaluation des Draußenunterrichts sollen bessere Voraussetzungen zur weiteren Verbreitung des Draußenunterrichts in Deutschland geschaffen werden. Draußenunterricht ist regelmäßiger, lehrplankonformer Unterricht, der außerhalb des Schulgebäudes stattfindet. Studien zum Draußenunterricht in Deutschland weisen darauf hin, dass durch das regelmäßige Unterrichten außerhalb des Schulgebäudes, vornehmlich in natürlichen Räumen, die körperliche Aktivität, die Lernmotivation und die sozialen Kompetenzen erhöht sowie die mentale Gesundheit und das soziale Miteinander von Kindern und Jugendlichen verbessert werden können. Im Rahmen unseres Teilprojektes untersuchen wir, wie sich Draußenunterricht auf die Naturverbundenheit und die Artkenntnisse von Kindern, Jugendlichen und Lehrkräften auswirkt und welche Rolle die ökologische Beschaffenheit der außerschulischen (naturnahen) Lernräume dabei spielt.
Das Verbundprojekt - Draußenunterricht
Das Verbundprojekt wird über eine Laufzeit von drei Jahren bis September 2027 mit insgesamt über 1 Mio. Euro vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. Es setzt sich aus vier Teilprojekten mit je spezifischen Foki zusammen, für die jeweils ein Projektpartner verantwortlich zeichnet:
- Teilvorhaben 1: Die Bedeutung gesundheitsrelevanter physischer und psychischer Wirkmechanismen im Unterricht in Naturräumen (Technische Universität München, Professur für Sport- und Gesundheitsdidaktik)
- Teilvorhaben 2: Evaluation des Draußenunterrichts in urbanen und ländlichen Naturräumen in Bezug auf Biodiversität, Naturerleben und BNE (Technische Universität München, Professur für Urbane Produktive Ökosysteme)
- Teilvorhaben 3: Eine Lernraumanalyse im Kontext des Lernens, Lehrens und der sozialen Interaktion (Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Lehrstuhl für Pädagogik bei Lernbeeinträchtigungen)
- Teilvorhaben 4: Entwicklung / Erprobung eines curricularen Rahmenunterrichtskonzepts im Draußenunterricht mit dem Fokus auf Kompetenzerwerb und globalem Denken gemäß BNE (Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Bayern e.V.)
Unser Teilprojekt - Biodiversität, Naturerleben und BNE
Angesichts des globalen Artensterbens ist es zentral, Naturverbundenheit und Artenkenntnis bei Kindern und Jugendlichen zu stärken, um langfristig Engagement für den Naturschutz zu fördern. Direkte Naturerfahrungen fördern emotionale Bindungen und Umweltbewusstsein. Der Verlust solcher Erfahrungen verringert nicht nur positive Emotionen und gesundheitsbezogene Effekte, sondern kann zu einem Kreislauf der Entfremdung gegenüber der Natur führen. Unser Teilvorhaben untersucht, wie Draußenunterricht Naturverbundenheit und Artenkenntnisse fördern kann und welchen Einfluss die Struktur- und Artenvielfalt der genutzten Lernräume darauf hat. Daraus können Gestaltungsempfehlungen für die zukünftige Etablierung von weiteren Draußenlernräumen abgeleitet werden.
Förderung
Das Projekt wird von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. getragen und vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert.
Förderkennzeichen: 2224NR077A
Laufzeit
01.10.2024 – 30.09.2027
Team und Kontakt
Leonie Schulz (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, TUM-UPE): leonie.schulz(at)tum.de
Theresia Endriß (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, TUM-UPE): theresia.endriss(at)tum.de
Monika Egerer (Pl, TUM-UPE): monika.egerer(at)tum.de